Segeltörn im Greifswalder Bodden

Anfang April machte sich unsere Crew Aribert, Frank, Martin und Andreas auf den Weg in die Marina Greifswald, um einen Segeltörn, in der für uns noch unbekannten Segelregion, zu unternehmen. Die Idee zum dem Erkundungstörn entstand im Rahmen der Ausarbeitung des Flottillentörns, der seit einigen Jahren regelmäßig im SCSE angeboten wird. Unser Ziel für diese Fahrt war es, die Insel Bornholm zu erreichen, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Unser Segelboot, die Bavaria 46 Cruiser "Juwel", bot uns viel Platz und war mit einem Rollgroß und Rollgenua ausgestattet. Am ersten Abend lernten wir das Boot und seine Eigenschaften kennen und ließen den Tag beim Italiener in Greifswald ausklingen.

Am zweiten Tag starteten wir unseren Törn um 10:30 Uhr in der Marina Greifswald und passierten um 11 Uhr die Klappbrücke Ryck. Die Route führte durch den Greifswalder Bodden in Richtung Norden und endete nach 33,4 NM im Hafen von Sassnitz. Dort hatten wir Gelegenheit, den Hafen sowie den dort stationierten Rettungskreuzer zu besichtigen.

Am dritten Tag standen wir vor einer schweren Entscheidung. Unser ursprüngliches Ziel konnten wir nicht erreichen, da die Wettervorhersage starke Winde für den Mittwoch prognostizierte und eine Rückkehr von der Insel Bornholm unmöglich machen würde. Außerdem gab es anhaltenden Regen. Die Route wurde schweren Herzens geändert, und wir fuhren 21,5 Seemeilen entlang der Kreideküste von Rügen bis zum keinen Hafen von Glowe.

Am vierten Tag machten wir die Leinen los in Glowe. Da kein Wind aufkam, mussten wir motoren und steuerten zunächst Cap Arcona an. Nach einigen Erinnerungsfotos änderten wir unseren Kurs nach Süden und machten einen Zwischenstopp am Königsstuhl. Hier konnten wir bei einer Tasse Kaffee die beeindruckende Kulisse der Kreidefelsen bewundern. Nach einer Strecke von 23,3 Seemeilen erreichten wir am Nachmittag wieder den Hafen von Sassnitz.

Auch der fünfte Tag startete mit einer schwierigen Entscheidung. Aufgrund von Warnungen vor starken Windböen verschob wir die Rückfahrt in den Bodden auf den Donnerstag. Jedoch konnten wir den Tag für eine Sightseeing-Tour durch die Hansestadt Stralsund nutzen. Hier besichtigten wir die historische Altstadt und das Ozeaneum.

Der zweite Hafentag und der sechste Tag unseres Törns begann mit einem Besuch der neu eröffneten Aussichtsplattform am Königsstuhl. Uns wurde ein fantastischer Blick auf die Ostsee bei klarer Sicht und Sonnenschein geboten, allerdings war es sehr windig. Nach einem Abstecher in das Nationalparkzentrum unternahmen wir eine Wanderung entlang der Steilküste zurück nach Sassnitz durch den Nationalpark. Die Aussichten auf die Kreidefelsen waren atemberaubend.

Am siebten Tag ging es endlich wieder aufs Wasser. Von Sassnitz aus segelten wir bei immer noch kräftigem Wind aber ohne Böen zügig mit Ziel auf den Greifswalder Bodden. Nach einer Strecke von 28,8 Seemeilen erreichten wir am Nachmittag die moderne Marina Lauterbach.

Am achten und letzten Tag starteten wir um 10 Uhr in Lauterbach und erreichten nach einer Strecke von 20 Seemeilen wieder die Marina Greifswald. Nach dem Tanken und der Übergabe des Bootes blickten wir auf einen ereignisreichen Segeltörn zurück.

Fazit: Obwohl wir das Ziel Bornholm aufgrund des Wetters nicht erreichen konnten, bot uns die Urlaubsregion Rügen und der Greifswalder Bodden viele tolle Möglichkeiten und Erfahrungen. Sie ist definitiv auch hervorragend geeignet für einen Zukünftigen Flottillentörn.